Zwei neue Funde erfordern neuen Zuschnitt der Restriktionsgebiete südlich der A24 – Landkreis Ludwigslust-Parchim veröffentlicht Allgemeinverfügung und Lagekarte
Weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest bestätigt
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim sind zwei weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) durch das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) als nationales Referenzlaborator bestätigt worden. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Fälle auf jetzt 21.
Beide neuen Funde befanden sich außerhalb des mit einem Elektrozaun eingefassten bisher bestandenen Kerngebiets und führen deshalb zu einer Verschiebung der Restriktionsgebiete. Beschrieben sind die neu festgelegten Restriktionsgebiete in einer Allgemeinverfügung, die der Landkreis Ludwigslust-Parchim heute (14.04.2022) einschließlich Lagekarte auf seiner Internetseite www.kreis-lup.de veröffentlicht.
In beiden Fällen handelt es sich um Überreste von Wildschweinen, die Ende vergangener Woche von Suchhunden entdeckt worden waren – im Gefährdeten Gebiet zwischen Ziegendorf und Wulfsahletwa 500 Meter außerhalb des Elektrozaunes und mehr als einen Kilometer außerhalb des Elektrozauns in der Nähe von Brunow. Für einen dritten, durch das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittel und Fischerei mit positivem Ergebnis untersuchten Fund im südlichen Kerngebiet steht die Bestätigung durch das FLI noch aus.
Mit der heute veröffentlichten Allgemeinverfügung wird in ein Restriktionsgebiet südlich der A 24, in dem die Seuche hochaktiv verläuft und in ein Gebiet nördlich der A 24 mit bisher deutlich milderem Verlauf getrennt, um die Maßnahmen an das unterschiedliche Geschehen angepasst differenzieren zu können. Zur Bekämpfung der ASP wurden im Landkreis Ludwigslust-Parchim bereits 110 Kilometer Zaun errichtet. Der Bau der Festzäune hat begonnen. Der Elektrozaun um das Kerngebiet, sowie die Trasse der weißen Zone werden mit Festzaun bebaut.
Es wird um das neue errichtete Kerngebiet südlich der A24 nach Prüfung der örtlichen Gegebenheiten eine „weiße Zone“ eingerichtet werden, die ebenfalls mit einem Festzaun eingegrenzt werden wird. Sobald diese doppelte Abgrenzung des Kerngebietes fertiggestellt ist, sind weiterreichende Erleichterungen für Land- und Forstwirtschaft möglich.
Neben dem Zaunbau findet kontinuierlich die Suche mittels Menschenkette, Suchhunden und Drohne statt.
Zwar ist die Afrikanische Schweinepest für Menschen nicht gefährlich, jedoch sind Wild- und Hausschweinbestände stark gefährdet. Als am 24. November vergangenen Jahres der erste ASP-Fall im Landkreis Ludwigslust-Parchim durch das Friedrich-Löffler-Institut positiv bestätigt wurde, wurden deshalb umfangreiche Schutzmaßnahmen zur Eindämmung des Virus getroffen. Bisher sind 21 positive Fälle aufgetreten – 20 Funde im südlichen Kerngebiet (südlich der A 24), ein Fall stammt aus dem nördlichen Kerngebiet.